„fragile - Die Tafel der Zaren und das Porzellan der Revolutionäre“ präsentiert weit mehr als 700 Einzelexponate aus den letzten drei Jahrhunderten zeitgleich an zwei Orten im Rhein Main Gebiet. Erstmalig kooperieren das Museum für Angewandte Kunst Frankfurt und das Schloss Bad Homburg und zeigen ein umfangreiches Konvolut aus der Sammlung des Staatlichen Keramikmuseums Schloss Kuskowo in Moskau. Die zerbrechlichen Schätze der Zarenzeit des 18. und 19. Jahrhunderts werden im historisch-feudalen Ambiente des Bad Homburger Schlosses ausgestellt, das Porzellan der russischen Moderne wird im Museum für Angewandte Kunst am Frankfurter Museumsufer inszeniert. Das Rhein-Main-Gebiet mit seinen ausgeprägten historischen Beziehungen zu Russland ist dabei der ideale Standort für diese auch kulturhistorische Übersichtsschau, denn bis zum Ersten Weltkrieg trafen hier der russische Adel und das Großbürgertum auf die Saisonbesucher zahlreicher weiterer Nationen.
Gemälde, Objekte, Fotografien und Plakate aus weiteren Moskauer Museen (House of Photography, Historisches Museum und Puschkin Literatur Museum) bilden den Kontext zu dem Porzellan mit Einblicken zu Ess- und Trinkgewohnheiten der damaligen russischen Gesellschaft. Dabei beantwortet die Ausstellung „fragile“ unter anderem die Fragen nach dem „Service à la russe“ und warum das Wort „Bistro“ aus dem Russischen stammt.