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Ein Höhepunkt des zaristischen Teiles, der mit gedeckten Tafeln in den historischen Räumen des Bad Homburger Schlosses gezeigt wird, ist dabei das gewaltige Ägyptische Service aus Sèvres, das Napoleon 1807 dem Zaren Alexander I. anlässlich der Friedensverhandlungen in Tilsit schenkte und damit für diplomatische Verwirrung am Petersburger Hof sorgte. Wie so oft, war auch hier Porzellan ein Mittel der Diplomatie, mit dem Napoleon den Zaren zu beeindrucken suchte. Weitere opulente Service – beispielsweise das Gurjewski Service – , die Skulpturengruppe „Die Völker Russlands“ oder verschiedene Tête-à-tête Ensembles zeigen eindrucksvoll den Hang der Zaren und Fürsten nach Repräsentation und den großen Wunsch nach nationaler Identität in dem Vielvölkerstaat. Im Schloss Bad Homburg bilden die historischen Räume der Sommerresidenz Kaiser Wilhelms II., des schicksalhaften Cousins des letzten Zaren, sowie die wertvollen Gedecke ein beeindruckendes Gesamtensemble.